PARODONTITIS

Ist eine meist schmerzlose Entzündung des Zahnhalteapparates, die durch Zerstörung des umliegenden Kieferknochen zum frühzeitigen Zahnverlust führen kann.

Folgende Symptome weisen darauf hin:

  • Zahnfleischbluten (bei gleichzeitiger Entzündung des Zahnfleisches)
  • geschwollenes, schmerzhaftes Zahnfleisch
  • Mundgeruch, unangenehmer Geschmack
  • Lockerung und "Wandern" der Zähne (Spätsymptom!)

Risikofaktoren für das Auftreten der Erkrankung sind:

  • Mangelnde Mundhygiene (Zahnzwischenräume!)
  • Infektion mit Parodontitiskeimen (Bakterientest möglich)
  • Genetische/Familäre Veranlagung (Gentest möglich)
  • Rauchen (langjähriger Nikotinabusus)
  • Diabetes (Zuckerkrankheit), Immundefizit Erkrankungen
  • ev. Vitamin-/ Spurenelemente Mangel
  • ev. Erkrankungen des Darms (zB. NM-Intoleranzen, Fehlbesiedelung..)

DIAGNOSE

Im Rahmen der zahnärztlichen, halbjährlichen Kontrolluntersuchung erfolgt auch eine parodontale Grunduntersuchung (PGU). Dabei wird geprüft, ob das Zahnfleisch auf Sondierung blutet und/ oder sich bereits Zahnfleischtaschen gebildet haben.

THERAPIE

Bei Frühzeichen der Erkrankung genügt die professionelle Zahnreinigung, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden sollte (meist halbjährlich).

Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis werden zuerst die Zähne im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung gereinigt und der Patient für eine optimale Mundhygiene angeleitet. Danach werden alle Zahnfleischtaschen mittels Ultraschall von Zahnstein/Konkrementen befreit und anschließend desinfiziert. (Systematische Parodontaltherapie)

Bei aggressiven Erkrankungsformen erfolgt meist ein Bakterientest und ev. auch ein Gentest. Bei diesen Erkrankungen wird im Anschluß an eine systematische Parodontaltherapie oft eine Antibiotikagabe notwendig sein, um die Erkrankung zum Stillstand zu bringen. (Full Mouth Desinfektion)

Bei persistierenden Zahnfleischtaschen kommt der Softlaser zum Einsatz, wobei die Zahnfleischtaschen sehr effizient (Photodynamische Therapie) desinfiziert werden. In Einzelfällen müssen die Zahnfleischtaschen chirurgisch behandelt werden bzw. verloren gegangener Kieferknochen chirurgisch wieder aufgebaut werden (Knochenaugmentation)

Für den langfristigen Therapieerfolg ist eine regelmäßige Parodontale Erhaltungstherapie (PET) notwendig, die je nach indiviuellem Erkrankungsrisiko und Mundhygienestatus in 3- 6 monatigen Abständen erfolgt.